45-Jähriger nach Beinahe-Ertrinken in Jandia/ Fuerteventura in kritischem Zustand im Krankenhaus

Playa-de-Matorral-Jandia-Fuerteventura

Am frühen Abend des 13. August 2023 wurde ein 45-jähriger Ausländer mit schweren Ertrinkungssymptomen ins Inselkrankenhaus von Fuerteventura eingeliefert.

Um 16:59h ging ein Notruf in der Koordinationszentrale für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Regierung CECOES (Telefonnummer 112) ein. Der Anrufer meldete, dass eine Person mit Anzeichen für Ertrinken an der Playa de Matorral in Jandia im Süden von Fuerteventura aus dem Wasser gezogen worden ist.

Die Rettungsleitstelle schickte einen Notarztwagen, die Guardia Civil und die Policía Local zum Einsatzort.

Der Notarzt des SUC bestätigte die Diagnose Ertrinken, woraufhin der Mann mit dem Notarztwagen in „kritischem Zustand“ ins Inselkrankenhaus von Fuerteventura nach Puerto del Rosario gefahren wurde.

Die Polizei erstellte einen Einsatzbericht.

Der kanarische Rettungsdienst gab an, das es sich bei dem Mann um einen 45-jährigen Ausländer handelte. Die Nationalität und ob es sich um einen Urlauber handelte, gab der Rettungsdienst nicht an.

Auch über die näheren Umstände, die zu dem zu dem Vorfall geführt haben, liegen keine weiteren Informationen vor.

Gezeitenströmungen und RIP-Strömungen

Auch wenn die Playa de Matorral wie die meisten anderen Strände im Südosten von Fuerteventura als in der Regel relativ sicher gelten, kann es dort zu gefährlichen Strömungen kommen.

Generell gilt:

  • je dichter das Datum am Mondwechsel liegt, desto heftiger sind Ebbe und Flut und die damit verbundenen Gezeitenströmungen. Der 13. August war nur 4 Tage von Neumond entfernt.
  • In der Mitte zwischen Hochwasser und Niedrigwasser sind die Gezeitenströmungen am stärksten. Am 13. August war Hochwasser etwa um 13:03h und Niedrigwasser um 19:21h. Gegen 16:30h war also die Geschwindigkeit des ablaufenden Wassers am höchsten. Der Notruf wurde um 16:59h verständigt.
  • Je stärker der Wellengang, desto wahrscheinlicher ist die Entstehung von sogenannten RIP-Strömungen.

Am Tag des oben beschriebenen Vorfalls herrschten an dem Küstenabschnitt extreme Wellenverhältnisse und an den Rettungstürmen war die rote Flagge gehisst. (Hier erfahrt Ihr mehr über die Bedeutung der Flaggen)

Risiko Bade-Synkope

Durch das plötzliche Abkühlen beim Sprung ins kalte Nass kann es zu einer sogenannten Synkope, also einer plötzlichen kurzen Bewusstlosigkeit, kommen. Das Risiko ist umso größer, je stärker der menschliche Körper zuvor aufheizt war, z.B. durch sportliche Aktivität oder ein ausgedehntes Sonnenbad.

Zum Ertrinken reicht während einer solchen kurzzeitigen Bewusstlosigkeit schon ein einziger Atemzug mit dem Gesicht unter Wasser. Auf diese Weise kann es auch bei guten Schwimmern in flachem Wasser und bei völliger Abwesenheit von Strömungen oder sonstigen Gefahren zu einem plötzlichen Ertrinken kommen.

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