40-Jährige Frau auf Wanderweg im Süden von Fuerteventura tot aufgefunden

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In der Mittagszeit des 13. August 2023 wurde auf einem Wanderweg in den Bergen bei Morro Jable im Gemeindegebiet von Pájara im Süden von Fuerteventura die Leiche einer Frau gefunden.

Um 12:48h meldete ein Anrufer dem „Koordinantionszentrum für Notfälle und Sicherheit“ der kanarischen Regierung (CECOES/ Telefonnummer 112), dass auf einer Piste eine Person gefunden wurde, die keinerlei Reaktion auf äußere Reize zeigte.

Die Notrufzentrale entsendete einen Notarztwagen des Kanarischen Notfalldienstes (Servicio de Urgencias de Canarias/ SUC), die Feuerwehr von Pájara, die Gemeindepolizei und die Guardia Civil zum Ort, an der die Person gefunden wurde.

Der Notarzt konnte bei seinem Eintreffen nichts mehr für die Frau tun und nur noch ihren Tod bestätigen.

Nach Angaben auf der Webseite der kanarischen Regierung war die Frau etwa 40 Jahre alt. Weitere Angaben etwa zur Nationalität der Verstorbenen machte der SUC nicht. Auch zur Todesursache liegen keine weiteren Angaben vor, da diese natürlich nur durch eine Obduktion festgestellt werden kann.

Dem äußeren Anschein nach hatte sie vor ihren Tod auf dem Wanderweg eine sportliche Aktivität ausgeübt, hieß es aus Kreisen der Einsatzkräfte.

Tod auf Wanderweg während einer der extremsten Hitzewellen seit beginn Wetteraufzeichungen

Auch wenn die Todesursache der 40-jährigen Frau noch nicht bekannt ist, besteht zumindest ein zeitlicher Zusammenhang zu ein der wohl extremsten Hitzeperioden, die Fuerteventura und auch die übrigen Kanarischen Inseln seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt haben.

Am Tag des Todesfalls galt für Fuerteventura eine Hitzewarnung der Stufe „orange“ der spanischen Wetteragentur AEMET und sogar ein amtlicher Hitzealarm der höchsten Stufe „rot“ der kanarischen Regierung.

Die Höchsttemperatur, die die AEMET für den Hafen von Morro Jable am 13.08.2023 angibt, lag zwar nur bei 29,3 Grad im Schatten. Allerdings liegt die Messstation direkt am Meer und in den Bergen gibt es keinen Schatten!

In den Bergen in wenigen Kilometer Entfernung kann die Temperatur leicht 10, 12 oder auch 14 Grad darüber liegen. Zahlreiche private Wetterstationen auf Fuerteventura zeigten am Sonntag Temperaturen von über 45 Grad an. Diese Thermometer entsprechen natürlich meist nicht den Anforderungen an amtliche Messstellen, spiegeln aber wohl eher die Verhältnisse wider, denen sich ein Körper auf einem Wanderweg ausgesetzt sieht.

Diese extrem großen lokalen Temperaturunterschiede, die man auf Fuerteventura immer wieder feststellen kann, machen es für viele unerfahrene Fuerteventura-Besucher wahrscheinlich so schwer, die Risiken bei Aktivitäten richtig einzuschätzen. Mach einem fällt es wohl schwer, eine Wetterwarnung ernst zu nehmen, wenn man morgens beim Frühstück auf der Terrasse am Meer fast noch friert. Auf keinen Fall sollte man also von den gefühlten Temperaturen am frühem Morgen am Meer auf die Temperaturen am Nachmittag in den Bergen schließen.

Ärztin rät zur Prävention

Wir haben die Ärztin Frau Dr. Karola Simoni, die in Costa Calma eine Arztpraxis betreibt nach Verhaltenstipps bei extremen Temperaturen gefragt.

Ihr wichtigster Tipp: „Bei extremer Hitze am besten zuhause bleiben und viel trinken. Wer unbedingt raus muss, sollte eine Kopfbedeckung und auch textilen Sonnenschutz tragen, am besten mit langer, leichet und möglichst luftiger Bauwollkleidung.“

„Beim Hitzschlag kommt es zu einer Hirnschwellung. Diese lässt sich in einer ambulanten Praxis nicht behandeln und ist somit ein Fall für den Notarzt bzw. das Krankenhaus. Bei einem Sonnenstich dagegen kommt es zu einer Hirnhautreizung.“

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