Rettungsschwimmer der Gemeinde La Oliva im Norden von Fuerteventura haben am Morgen des 24. Juni 2023 die Leiche einer unbekannten Person gefunden. Die Leiche trieb an der Playa El Burro südlich von Corralejo im Meer und wurde von den Rettungsschwimmern gegen 10:00h aus dem Wasser gezogen.
Der Körper soll bereits in einem „Zustand fortgeschrittener Zersetzung gewesen sein.
Aufgrund körperlicher Merkmale sprechen die ersten Indizien für die Hypothese, dass es sich um einen afrikanischen Migranten handeln könnte, der von einer Patera ins Meer gefallen ist. Die Guardia Civil hat Ermittlungen eingeleitet und wartet nun auf die Ergebnisse einer Autopsie, die möglicherweise Aufschlüsse über die Identität der Person und die Todesursache geben könnte.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Leichen von afrikanischen Migranten an den Küsten von Fuerteventura angespült werden. Im Januar 2023 wurden insgesamt drei Leichen unbekannter Personen im Meer treibend entdeckt. Auch dabei handelte sich mutmaßlich um Migranten, die versucht hatten, unter prekären Bedingungen auf einem Schlauchboot die Kanarischen Inseln zu erreichen.
Am 03. Januar 2023 wurde ebenfalls an der Playa El Burro die Leiche eines Mannes gefunden.
Am 04. Januar wurde in der Nähe von El Matorral in der Gemeinde Antigua die Leiche einer Frau gefunden.
Nur zwei Wochen später, am 19. Januar 2023, wurde an der Playa de la Cueva in der Gemeinde Antigua eine dritte Leiche gefunden.
Alle drei Leichenfunde im Januar 2023 könnten im Zusammenhang mit einem vor Lanzarote gekenterten Flüchtlingsboot stehen. Es ist gut möglich, dass die drei Körper von der Strömung an die Küste von Fuerteventura getrieben wurden.
Die Identifikation der Verstorbenen ist für die Kriminalpolizei oft schwierig oder gar unmöglich, da die Migranten keine Ausweisdokumente oder andere Gegenstände mit sich führen. Auch anhand von Fingerabdrücken, dem Gebiss oder der DNA ist eine Identifizierung meist nicht möglich, da das Gewebe der Fingerkuppen stark zersetzt ist und Daten zum Abgleich fehlen.
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