Guardia Civil schlägt Alarm: nur 50% der Küstenwache auf Fuerteventura einsatzbereit

Guardia-Civil-Küstenwache-Corralejo-Fuerteventura

Die Interessenvereinigung der Guardia Civil (AUGC) hat am Montag, 22. Mai 2023, erneut darauf hingewiesen, dass sie seit Jahren fordert, die Mitarbeiterzahl der Küstenwache (Servicio Marítimo) auf Fuerteventura zu erhöhen und eine neue Abteilung auf Lanzarote zu schaffen.

„Es ist inakzeptabel, dass die in Corralejo eingesetzten Beamten die fast 600 Kilometer Küste von Fuerteventura, Lanzarote und La Graciosa abdecken müssen“, betont die Vereinigung der Guardia Civil-Beamten.

Die AUGC kritisierte, dass aus verschiedenen Gründen gegenwärtig nur 50% des Personals der Küstenwache auf Fuerteventura einsatzbereit sind.

Außerdem sei es notwendig, die Zahl der Beamten und der Einsatzboote auf Gran Canaria zu erhöhen. Dasselbe gelte auf für Teneriffa, deren Beamte für rund 700 Kilometer Küste der Inseln Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro zuständig sein.

In einer Erklärung äußerte das Kollektiv seine Besorgnis über die neue Arbeitszeitregelung, die sie als „Missbrauch“ und „Misserfolg“ betrachten und die „alarmierende“ Auswirkungen auf das Personal habe.

Die AUGC beklagt, dass etwa die Hälfte der Einsatzkräfte der Küstenwache aufgrund der auferlegten Arbeitsbedingungen krankgeschrieben ist. „Das ist inakzeptabel und gefährdet die Effektivität des Dienstes“, warnte der Verband.

„Übermäßige Arbeitsbelastung, mangelnde angemessene Erholung und Personalmangel haben zu einer unhaltbaren Situation geführt“, betonte die AUGC und fügte hinzu: „Unsere Kollegen verdienen faire und sichere Arbeitsbedingungen.“

„Wir fordern die Generaldirektorin, Mercedes González, auf, dringende Maßnahmen zu ergreifen, um dieses Problem anzugehen und das Wohlergehen der Beamten der Küstenwache der Guardia Civil zu gewährleisten“, geben sie an.

Die neue Arbeitszeitregelung, die seit dem 1. April gilt, sieht vor, dass die Guardia-Civil-Beamten 24-Stunden-Schichten arbeiten sollen, „wobei nur 15 Stunden gezählt werden und für die übrigen Stunden eine lächerliche und beschämende finanzielle Vergütung von etwa drei Euro pro Stunde gezahlt wird“.

„Wir fordern die Generaldirektion der Guardia Civil dringend auf, schleunigst Lösungen für diese betroffenen Polizeibeamten zu finden und das Vertrauen in den Küstenwachdienst der Guardia Civil wiederherzustellen“, schließt der Verband.

Nicht nur auf dem Wasser, auch an Land fehlen auf Fuerteventura rund 250 Polizeibeamte, was zu einem hausgemachten Sicherheitsrisiko führt, wie die Polizeigewerkschaften schon länger warnen.

Aufgabenbereiche der Küstenwache auf Fuerteventura

Der „Servicio Marítimo de la Guardia Civil“, also die „Küstenwache“ ist für die Überwachung der spanischen Hoheitsgewässer zuständig und nimmt verschiedene Aufgaben wahr.

Zu ihren Aufgaben gehört die Aufklärung und Prävention von Straftaten, der Schutz der Küsten und Häfen, die Verhinderung illegaler Einwanderung, die Verhinderung von Schmuggel, der Schutz der Umwelt bzw. der Natur des Meeres, die Kontrolle der Fischerei und der Berufs- und Freizeitschifffahrt.

So gehört beispielsweise die Kontrolle der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften bei Ausflugsbooten zum Aufgabenbereich der Küstenwache.

Sie kann auch militärische Aufgaben wahrnehmen und sich an Friedensmissionen im Ausland beteiligen, wenn sie von der Regierung und dem Verteidigungsministerium dazu beauftragt wird.

Zum „Servicio Marítimo“ gehören auch die „Spezialeinheiten für Unterwasseraktivitäten“ („Grupo Especial de Actividades Subacuaticas/ GEAS“). Diese sind für die Suche und Bergung von Personen und Gegenständen und, wie der Name schon verrät, zur Wahrnehmung der Aufgaben der Küstenwache unter der Wasseroberfläche zuständig.

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