Fuerteventura: 70 Tage für Bergung der gesunkenen Schiffe in Gran Tarajal

gesunken GT Rettungsboot

Die Bergung der gesunkenen Schiffe im Hafen von Gran Tarajal wird rund 70 Tage dauern. Dies hat der Generaldirektor der Kanarischen Hafenbehörde auf Fuerteventura bekanntgegeben. Die Behörde hat drei Unternehmen eingeladen, ihre Angebote für die Arbeiten abzugeben.

Der zu vergebene Auftrag die Bergung der Schiffe und die Säuberung des Hafenbeckens von versunkener Ladung. Natürlich gehört auch die fachgerechte Entsorgung des geborgenen Schrottes dazu. Die Angebote sollen bis zum 08.03.2018 vorliegen. Die Frist für die Ausführung der Arbeiten beträgt 70 Tage. Die Entscheidung, wer den Zuschlag erhält, soll bereits am 09.03.2018 fallen.

20 Tage für das Abpumpen von Treibstoff

Bevor allerdings die Bergung der Schiffe erfolgen kann, muss der Treibstoff aus den Tanks gepumpt werden. Das gilt ebenso für die versunkenen Baumaschinen. Dafür hat die Hafenbehörde bereits ein Spezialunternehmen beauftragt. Die Ausführungsfrist hierfür beträgt 20 Tage.

Zurzeit (Stand 07.03.2018) enthalten mindestens die 4 noch versunkenen Schiffe sowie die Baumaschinen Treib- uns Schmierstoffe. Rund 50.000 Liter konnten aus dem nicht versunkenen Schiff abgepumpt werden. Ca. weitere 40.000 Liter konnten von der Wasseroberfläche entfernt werden.

Von den zurzeit noch versunkenen Schiffen verliert nur noch eins Treibstoff. Dieser wird jedoch von einer Auffangglocke, die Taucher über dem Schiff installiert haben, eingefangen. In den letzten 24 Stunden traten nur noch 200 Liter Diesel aus. Das ist viel weniger, als man befürchtet hatte.

Schiffsagent muss für sämtliche Kosten aufkommen

Der Generaldirektor der Hafenbehörde hat am 05.03.2018 klargestellt, dass der verantwortliche Schiffsagent für sämtliche Schäden aufkommen muss. Dies war eine der Bedingungen für die Genehmigung, die Schiffe im Hafen von Gran Tarajal festzumachen. Die Genehmigung sah auch die Verpflichtung für den Schiffsagenten vor, innerhalb von 24 Stunden den einwandfreien Zustand wiederherzustellen, falls sich ein Zwischenfall ereignen sollte.

Aufgrund des Ausmaßes des Zwischenfalls konnte der Schiffsagent die erforderlichen Maßnahmen nicht allein durchführen, weshalb die Behörden die Regie übernommen haben. Die Kosten für den Einsatz sind allerdings vom Schiffsagenten zu tragen.

Schlimmeres möglicherweise verhindert

Der Schiffsagent hatte im Auftrag der Reederei beantragt, die Schiffe wegen des angekündigten Unwetters aus dem Hafen zu schleppen und in einer nach Süden geschützten Bucht zu verankern. Die Genehmigung hierfür hatte das Seefahrtsamt jedoch verweigert. Man schätzte das Risiko im Hafen geringer ein als außerhalb.

Außerdem ist vorgeschrieben, dass auf jedem Schiff, dass vor der Küste vor Anker geht, mindestens ein Matrose anwesend sein muss. Der Schiffsagent hatte aber nur zwei Seeleute auf Fuerteventura in Bereitschaft.

Es ist anzunehmen, dass die Umweltschäden um ein Vielfaches größer gewesen wären, wenn die Schiffe vor der Küste von Fuerteventura und nicht im Hafen versunken wären.

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