Große Segelschiffe in Gran Tarajal

Seit einiger Zeit verfolgt die Inselverwaltung von Fuerteventura (Cabildo) das Ziel, das einst so aktive Hafengebiet in Gran Tarajal wieder neu aufleben zu lassen. Nachdem der Haupthafen in Puerto del Rosario mit der Zeit zum einzigen Inselziel geworden ist, das von größeren Schiffen angesteuert wird, soll nun auch das Aushängeschild von Gran Tarajal wieder aktiver werden, indem der Hafen in die Route von Kreuzern, großen Seglern und historischen Schiffen aufgenommen wird. Während der Dreikönigstage werden dort gleich drei große Segelschiffe aus verschiedenen Ländern erwartet.

Zu dieser Jahreszeit durchqueren viele solcher Schiffe die Gewässer der Kanarischen Inseln auf ihrer Überfahrt nach Amerika oder in Richtung der afrikanischen Küste. Wie Cabildo-Präsident Mario Cabrera meint, stellen diese eine zusätzliche Sehenswürdigkeit dar, die dabei helfen könnte die wirtschaftliche Aktivität in der Zone zu dynamisieren. Viele Menschen würden nämlich nach Gran Tarajal kommen, um die prächtigen Segelschiffe aus der Nähe zu betrachten. Da diese jedoch sehr groß sind, hängen die genauen Ankunftsdaten bis dahin natürlich von den Wetterbedingungen ab. Vorgesehen ist aber, dass die Großsegler vom 4. bis zum 6. Januar in Gran Tarajal verweilen. Neben einem Markt für Kunsthandwerk und musikalischen Auftritten am Hafen, wird es außerdem möglich sein, die Schiffe von innen zu bestaunen.

Unter den erwarteten Segelschiffen befindet sich zum einen die beeindruckend große Dreimast-Bark „Alexander von Humboldt II“, die 2011 gebaut wurde und damit ihren traditionsreichen Vorgänger aus dem Jahre 1906 ersetzte. Der knapp 66 Meter lange Stahlriese mit dem markanten grünen Rumpf wird nun mit dem Konzept eines Segelschulschiffs unter deutscher Flagge betrieben. Er verfügt über 24 Segel, eine Segelfläche von insgesamt 1.360 Quadratmetern und erreicht bei günstigen Windbedingungen eine Geschwindigkeit von bis zu 14 Knoten. Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Sail Training (DSST) aus Bremerhaven betreibt die „Alex II“ als Jugend- und Ausbildungsschiff mit dem Zweck, vor allem Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, unter der Leitung einer fachkundigen Crew Hochseesegeln im Rahmen einer traditionellen Seemannschaft zu betreiben. Dabei werden alle Mitreisenden an Bord in das Segelhandwerk und die dazugehörigen Manöver aktiv mit einbezogen.

Mit der „Roald Amundsen“ wird im Januar ein weiteres deutsches Segelschiff in Gran Tarajal anlegen. Die 50 Meter lange Brigg mit Platz für 40 Mitreisende wird ehrenamtlich vom Verein „LebenLernen auf Segelschiffen e. V.“ betrieben, um der interessierten Jugend außergewöhnliche Erfahrungen zu bieten und dabei die traditionelle Seefahrt zu erlernen und zu erleben.

Erwartet wird zudem eines der längsten Holzsegelschiffe der Welt: die britische „Tenacious“. Die 65 Meter lange Bark wurde speziell für den Betrieb mit körperlich beeinträchtigten Personen entworfen, um ihnen als Trainee die Möglichkeit zu bieten, Herausforderungen und Abenteuer an Deck zu erleben und Teil einer richtigen Seemannschaft zu sein.

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