20,3 Mio. für Residenten-Tickets

Die Kanarische Regierung hat in 2009 rund 20,3 Mio. Euro für die Subventionierung von Reisen zwischen den Kanarischen Inseln an die Schifffahrtsgesellschaften ausgezahlt. Personen, die auf den Kanaren ihren festen Wohnsitz haben („Residente“), erhalten einen Preisnachlass von 25% auf den Ticketpreis.

Diesen Betrag bekommen die Reedereien von der Kanarischen Regierung zurückerstattet.

So erhielt Fred Olsen, S.A. 10,3 Mio., Naviera Armas, S.A. 9,2 Mio. Lineas MAritimas Romero, S.L. 742.262€ und Cía. Transmediterránea 44.292,17€ für 2009 zurück.

Angesichts knapper Kassen stellt sich die Frage, ob Subventionen dieser Art und in dieser Form gerechtfertigt sind. Es ist durchaus nachvollziehbar, dass man z.B. Patienten unterstützt, die auf Fuerteventura oder einer anderen der kleineren Inseln nach Gran Canaria oder Teneriffa reisen müssen, um sich einer medizinischen Behandlung zu unterziehen, die auf den „Nebeninseln“ nicht verfügbar ist. Was aber ist mit Personen, die auf den „Hauptinseln“ leben und von der Subvention profitieren, wenn sie auf den kleineren Inseln Urlaub machen? Oder mit denjenigen, die auf den „Nebeninseln“ leben, und auf die „Hauptinseln“ zum Shoppen fahren? Ist das wirklich förderungswürdig?

Zur Beurteilung dieser Frage müsste man natürlich auch berücksichtigen, ob die Schifffahrtsgesellschaften auch ohne die Subventionierung ihre Dienstleistung rentabel anbieten könnten, oder ob sie die Fährverbindung ohne die Finanzhilfen einstellen müssten.

Für die Politik, der es ja bei ihrem Handeln manchen wissenschaftlichen Theorien zufolge in erster Linie auf die Maximierung von Wählerstimmen ankommt, dürfte sich diese Frage wohl nicht stellen. Eine Abschaffung wäre sicher nicht populär und würde damit Stimmen kosten.

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